„Das war heute für unsere Verhältnisse unglaublich gut. Meine Damen haben alles gegeben, um mir den Abschied so schwer wie möglich zu machen – das ist ihnen auch eindrucksvoll gelungen. Unglaublich!“, so Sulingens sichtlich ergriffene Trainerin Cordula Seefeld.
Dennoch startete das Spiel denkbar schlecht. Nach 12 Minuten hatte man erst ein Tor auf der Habenseite und im eigenen Gehäuse schlug der Ball schon 5x ein. Dank der gut haltenden Torfrau Svenja Diers hielt sich der Rückstand noch in Grenzen. Nach der Umstellung auf eine 5:1 Abwehr ging auf einmal ein Ruck durch die Mannschaft. Die Abwehr um die starken Hinten-Mitte- Spielerinnen Kaulfuß/ Lanitz wusste zu gefallen. Auch Lini Barth wusste in der Position der Vorgezogenen Akzente zu setzen. Die aus der 1.Damen aushelfende Madlen Kopp wurde im Angriff immer gefährlicher und war eigentlich nur durch Fouls zu bremsen. Alle Sulinger Spielerinnen legten sich nun mächtig ins Zeug. Der Parallelstoß funktionierte und auch die Kreuzbewegungen im Angriff wurden relativ sicher abgespult. Die Gastgeberinnen konnten in der 24.Minute zum 7:7 ausgleichen, bevor es mit einem 7:9 Rückstand in die Pause ging.
Die zweite Halbzeit war die logische Konsequenz des starken Willens. Auch wenn nicht immer alles klappte, mussten die Gäste in der 35.Minute durch Sara Schulz den erneuten Ausgleich hinnehmen. Von nun an entwickelte sich ein sehr spannendes Spiel. Keine der beiden Mannschaften konnte sich entscheidend absetzen. „Der letzte Treffer zum 18:17 löste einen unbeschreiblichen Jubel aus. Auch wenn Daverden noch die Möglichkeit zum Ausgleich hatte, war ich mir sicher, dass nichts mehr passiert – unsere Abwehr war in dieser Phase so stabil, dass nichts mehr anbrennen konnte!“, so Seefeld.
„Das war eine schwere Saison mit Höhen und Tiefen. Ich möchte mich bei meinen Co-Trainern Markus und Axel bedanken. Ohne die beiden wäre das alles so nicht möglich gewesen. Es ist sehr schade, dass wir mit Hanna Wegner, „Schimki“ Albrecht und „Janna“ Gätjen gleich drei Langzeitverletzte zu beklagen hatten bzw. haben. Der in der Endabrechnung erkämpfte 6. Tabellenplatz ist auf jeden Fall zufriedenstellend. Die Aufgabe, die mir der Verein vor 2 Jahren gestellt hat, war, die Damen weiter zu entwickeln und so viele wie möglich in die D1 zu bringen. Alle Spielerinnen sind weiter gekommen, auch als Team waren wir stark. Es ist uns gelungen, mit Madlen Koop, Bianka Hammermeister und Denise Jürgens drei Leistungsträgerinnen über das Perspektivteam in die D1 zu etablieren. Auch dort sind sie nicht nur Mitläufer, sondern liefern von Woche zu Woche gute Leistungen ab. Ich denke, ich habe meine Aufgabe erfüllt. Die Mannschaft und auch der Verein sind mir sehr ans Herz gewachsen. Meine Truppe hat mich beim Abschlusskreis emotional abgeholt. Da ist mir der Abschied doch sehr schwer gefallen.“, so Cordula Seefeld.
Jana Gätjen wird erstmal eine Handballpause einlegen. Ob und wann sie wieder die Handballschuhe schnüren wird, ist offen. Kim Albrecht und Hanna Wegner werden ihre langwierigen Verletzungen auskurieren und dann wieder starten. Laura Lüning hingegen wird sich aus dem aktiven Handballsport aus gesundheitlichen Gründen zurückziehen.
„Wir werden die drei bei unserer Abschlussfeier noch gebührend verabschieden. Das ist sicher!“, so Teamkapitän Sara Schulz abschließend.
Aufstellung: Diers, Twietmeyer – Kaulfuß 4/2, Schulz 3, Lüning, Lanitz, V. Tebelmann 3, Gödeker, Barth 1, Meyer, Patthoff, Koop 7.
Spielverlauf: TuS Sulingen – TSV Darverden 2 18:17 (7:9)
0:1, 1:5, 4:7, 7:7, 7:9 – 9:9, 12:11, 15:14, 18:17.
